Welcher Barcode wird wo verwendet?

Welcher Barcode wird wo verwendet?

Barcodes als solche gibt es nun schon mehr als 50Jahre. In einem Barcode werden durch unterschiedlich dicke Striche und Abstände Zeichen dargestellt. Um diese Striche in verarbeitbare ASCII Zeichen zu wandeln nutzt man sogenannte Barcode Scanner. In diesen ist eine Logic eingebaut, die die Umwandlung vornehmen. Jeder Barcode-typ hat dabei unterschiedliche Regeln.

Der häufigste Barcode dem wir heute vermutlich immer wieder begegnen ist der EAN-13. Dieser findet in der EAN (European Article Number) verwendung – ein Produktcode der Artikelnummern einzigartig machen soll und auf den meisten Konsumgütern die Sie im Discounter, Supermarkt, Tankstelle, Baumarkt etc. kaufen können. Diesen finden Sie in der Regel unterhalb des Barcodes. Er stellt eine Art Fingerabdruck für Waren dar und macht diese weltweit unverwechselbar. Der EAN Code ist somit die Basis eines Barcodes. Damit ist dieser für den Verkauf von Produkten im stationären Handel Voraussetzung, da dieser den EAN Code an der Kasse lesbar macht. Das amerikanische Pondon ist der IUPC (Universal Product Code) während in Japan der JAN (Japanese Article Number) verwendet wird. Diese Codes verwenden alle den EAN-13. Auch auf Büchern finden Sie diesen. Der EAN-13 besteht z.B. wie der Name auch sagt – aus 13 Zeichen. Die ersten 3 Zeichen stehen für das Herstellerland, die nächsten 5 -7 Zeichen sind die Herstellernummer und dann folgen 3-5 Produktnummern, die die Hersteller vergeben.  Auch der ISBN (International Standard Book Number) wird als EAN-13 ausgedruckt.  Hier gelten aber andere Regeln für die Vergabe!

Etablierter Standard Verwendung Verwendeter Code
UPC–A or UPC–E Produkte in USA und Canada UPC/EAN
EAN–8 or EAN–13 Weltweite Produkte UPC/EAN
ISBN, ISSN Bücher EAN–13 mit UPC/EAN
UCC–128, EAN–128, or SSCC–18 Versand Kartons Code 128
SCC–14, EAN–14 Versand Kartons Interleaved 2 of 5 oder Code 128
SSCC–18 Versand Kartons Code 128
SISAC oder SICI Code Seriennummern für fortlaufende Publikationen Code 128
MICR Bank Checks in den USA MICR E-13B oder CMC–7

Was ist der Unterschied zwischen EAN, GTIN & Barcode?

Das Bild vom Barcode ist allgemein bekannt. Weniger bekannt ist jedoch, dass die Nummer unterhalb des Barcodes die Basis für den eigentlichen Barcode bildet. Diese Nummer wird GTIN genannt und steht für Global Trade Item Number. Sie ist eine Art Fingerabdruck für Waren und macht jedes Produkt weltweit unverwechselbar.

Über den Barcode wird die GTIN an der Kasse per Scanner lesbar. Deshalb ist der Barcode die Voraussetzung zum Verkauf von Produkten im stationären Handel. Für den Verkauf auf Online-Marktplätzen wie Amazon reicht die GTIN in den meisten Fällen aus.

Bis 2009 hieß die GTIN übrigens noch EAN (kurz für europäische Artikelnummer). EAN und GTIN meinen also das Gleiche. Der Begriff GTIN ersetzte lediglich im Jahr 2009 die im europäischen Raum eingesetzte EAN.

QR Codes

Neben den herkömmlichen Barcodes gibt es auch QR Codes. QR ist eine Abkürzung für Quick Response „schnelle Antwort“ und es handelt sich dabei um einen zweitdimensionalen Code. Es werden also komplexe Information prägnant dargestellt und diese kann man schnell und einfach abrufen, indem man den QR-Code mit dem Smartphone einscannt. Aufgrund dessen, dass die Fehler automatisch korrigiert werden ist dieses Verfahren sehr robust und daher weit verbreitet.

Die verschlüsselten Zeichensätze im binären System bieten die Datengrundlage für die Darstellung. Dabei werden Buchstaben, Zahlen oder Zeichen als Einser und Nuller dargestellt. Ein QR-Code bietet im Vergleich zu einem Strichcode einen zweidimensionalen Aufbau und damit sehr viel mehr Speicherplatz. So kann ein QR-Code bis zu 4.000 Zeichen speichern, was etwa einer DIN A4-Seite voll kleingedrucktem Text entspricht.

Nutzer werden mittels QR-Codes unter anderem zu folgenden Inhalten geführt:

  • Texte (z.B. auf Flyern oder Werbeplakaten
  • URLs / Websites
  • Gewinnspiele
  • Bilder-, Video- und Audiodateien
  • Fahrplanauskunft
  • u.v.m

Entschlüsselung von QR-Codes

Um den binären Code eines QR-Codes auszulesen und z.B. einen Text daraus zu bilden, benötigt man einen QR-Scanner oder einen entsprechenden Dienst auf dem Smartphone. Solche Programme gibt es im Android und Apple Store zur Installation. Nach der Installation ruft man den Scanner über das entsprechende Symbol auf und erhält in der Regel ein Fenster auf dem Bildschirm. Dieses ist mit der integrierten Kamera verknüpft und scannt so den Code. Anschließend fragt der Dienst in der Regel, wie mit der entschlüsselten Information verfahren werden soll, und öffnet z.B. eine Webseite.

Hinweise zum Scannen von Barcodes

QR-Codes können, aufgrund ihrer Robustheit auch mit leichten Beschädigungen in der Regel noch entschlüsselt werden. Sie selbst können auf dem Smartphone keinen Schaden anrichten. Es besteht allerdings die Gefahr, dass ein QR-Code zu einem unerwünschten Ziel führt, sei es eine Webseite mit problematischen Inhalten oder virenlastiges Programm. Daher ist es wichtig, QR-Codes nur von vertrauenswürdigen Quellen zu scannen und sich vorher über das Ziel des Codes zu informieren. zudem sollte man darauf achten, dass der QR-Code die zu öffnende Seite im voraus anzeigt.

QR Codes selber erstellen

Es gibt viele Anbieter, die kostenlose Dienste zur Verfügung stellen, einen QR Code für z.B. seine Produkte zu erstellen. In der Regel kopiert man die gewünschte URL, den Text oder das Bild in ein dafür vorgesehenes Feld und aktiviert den Befehl „QR-Code generieren”. In den meisten Fällen wird automatisch ein QR-Code erstellt und angezeigt. Der dem Code hinterlegte Inhalt (also etwa der Link) ist allerdings nicht mehr änderbar und bleibt ohne zeitliche Begrenzung bestehen. Man muss daher darauf achten, dass man z.B. für Flyer oder ähnliche Printerzeugnisse, die längerfristig genutzt werden sollen, nur Links codiert, die sich nicht so schnell ändern – sonst läuft der Nutzer bei der Entschlüsselung ins Leere. Auch ist darauf zu achten, dass man den Link, der z.B. auf die Website führen soll, möglichst kurz zu halten. Je kürzer dieser ist, desto einfacher ist der QR-Code von der Struktur her, da weniger Informationen zu verarbeiten sind. Einige Dienste bieten auch die Möglichkeit, dynamische QR-Codes zu erstellen, die mit wechselnden Inhalten hinterlegt werden können.

Sie sehen – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Je nachdem was man Kennzeichnen möchten ist die Verwendung eines Barcode Typen empfohlen oder sogar Standard. Obige Tabelle besitzt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn es um Standards geht, sollten Sie immer die Vergabestelle der Nummern befragen, welcher Code Verwendung findet, bevor Sie einen Fehler machen – gerne können Sie auch unsere Services konsultieren.

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